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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. IV

1887 - Leipzig : Kesselring
G. Kesselringsche Hofbuchhandlung in Hildburaliansep Deutsche Schutgrammatik. ^ ti" 3] < -'T .... j * In drei koncentrisch sich erweiternd'en Kursen. $Ivq Herausgegeben von oberlehrern des Rnigl. Realgymnasiums in nnaberg. Erster Kursus. Fr den Unterricht in Unterklassen bearbeitet von Schulrat Dr Morifc Spie und Realgymnasialrektor Professor Kruno geriet. Siebente Aufl. M. 0 60 Pfa. Zweiter Kursus. Fr den Unterricht in Mitielklafsen bearbeitet von Schulrat Dr. Moritz Spie und Nealgymnasialrektor Professor Krnno Kerlet Siebente Aufl. M. 0,60 Pfa. Dritter Kursus. Fr den Unterricht in hheren Mittelklassen bearbeitet von Schul-rat Dr. Moritz Spie und Realgymnasialrektor Professor Kruno geriet. Erscheint nchstens. Diese Grammatik, unter Beratung eines ganzen Lehrerkollegiums herausgegeben, erledigt endlich die Frage der die richtige Verteilung des grammatischen Stoffes auf die verschiedenen Altersstufen. Jeder der drei Kurse ist so gegliedert, da er, obwohl ein relativ geschlossenes Ganze bildend, nur eine durch den Standpunkt der betreffenden Klasse bedingte Auswahl der sprachlichen Regeln enthlt. Zur Beurteilung vorliegender Deutschen Schulgrammatik teilen wir nachstehend einige Rezensionen mit: Lbens Pdagogischer Jahresbericht 9. Bd., S. 102 schreibt Sckulrat Kellner: Beide Bcher (1. u. 2. Kursus) geben den Lehrstoff fr den grammatischen Unterricht in der deutschen Sprache fr die unteren und mittleren Klassen hherer Schulen und was sie geben, ist gut gefat und mit bestimmten, kurzen Worten dargestellt. Es sind diese Kompendien empfehlenswert." Ebenda 21. Bd. S. 562 referiert Dr. Pfalz: Die Einteilung des Unter-richtsstoffes in foucentrifche Kreise hat den Vorzug vor vielen andern Methoden, da sie sich dem Entwicklungsgange des Kindes mit Leichtigkeit anschmiegt und einem lckenhaften Wissen von vorn herein vorbeugt. Andererseits ist kein Unterrichtsstoff so sehr geeignet, koncentrisch behandelt zu werden, wie die Deutsche Grammatik, aus dem Grunde, weil das Kind bereits eine ganze Sprache mitbringt, die in allen ihren Teilen zugleich weiter ausgebildet werden soll. Wenn nun ein nach dieser Methode eingerichteter grammatischer Leitfaden, wie der vorliegende, aus dem Schulleben hervorgegangen und dem Bedrfnis einer Schule angepat ist, so verdient er die Beachtung der Lehrer an hnlichen Schulanstalten in hohem Grade.--" Ebenda 24. Bd. S. 382 sagt derselbe Beurteiler: Wie ein Baum in seiner Jugend schon", so heit es in der Vorrede zum zweiten Kursus, alle Teile des ausgewachsenen Baumes erkennen lt und sich in und mit diesen gleichmig ent-wickelt, so^ weist auch unser Lehrbuch schon im ersten Kursus smtliche Teile der deutschen Sprachlehre auf und entwickelt dieselben zunchst in dem vorliegenden zweiten und mehr noch in einem spteren dritten Kursus auf eine, wie wir glauben, pdagogische Weise bis zu dem Umfange, den dieser Unterricht aus einer Realschule erheischt. Nebenbei hat der Unterricht in also sich erweiterndem Kursen den Vorteil, da auch die Knaben, die eine solche Schule nur wenige Jahre besuchen, mit einem abgeschlosseneren und gleichmigeren Wissen in das brgerliche Leben zurcktreten." Der erste Kursus, welcher fr den Unterricht in den unteren Klassen berechnet ist, enthlt die Hauptteile der Wort- und Satzlehre und einen Orthographischen Anhang. In der Wortlehre ist die Deklination am eingehendsten behandelt, in der Satzlehre der einfache und erweiterte Satz. In dem zweiten Kursus (fr Mittelklassen) tritt das Verb mehr in den Vordergrund, die Wortbildung erhlt grere Selbstndigkeit, die Satzlehre zieht den zusammengezogenen und zusammengesetzten Satz in den Kreis der Betrachtung herein. In zwei Anhngen wird der Schler auf die Metrik und die Lttteraturgefchichte vorberenet. Auf jeder Stufe fetzen die Verfasser voraus, da der gratnmatilche Unterricht sich au das Lesebuch anschliet. Der Mangel an Platz hindert uns an weiterer Mitteilung aus den zahlreich uns vorliegenden, ohne Ausnahme beiflligen Besprechungen des Buches. Mge das Vorstehende wenigstens gengen, die erbetene Beach-tuna dieser Deutschen Schulgrammatik zuzuwenden. Ud6 -Jl

2. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 3

1887 - Leipzig : Kesselring
3 A. Die Attesten Völker. 2. Chinesen. 1. Charakter und Kultur des Chinesischen Staats. 2. Erziehung, Sprache, Sitten. 3. Religion des Konfutse. 1. In dem groen Kaiserreiche China im stlichen Asien lebt seit Der Chine-den ltesten Zeiten ein Volk mongolischer Abkunft, das Jahrtausende lang flf Staat, unverndert dieselbe Kultur und dieselben Einrichtungen festgehalten hat und erst in der Gegenwart dem europischen Einflu sich zu ffnen beginnt. Der Mangel einer fortschreitenden Entwicklung beruhte teils auf dem zhen Charakter des Volks, das am Gewohnten und berlieferten festhielt, teils rhrte er daher, da das Reich durch Gebirge, Meere und die hohe, etwa 3000 Kilometer lange Chinesische Mauer (seit 212 vor Chr.) von dem Verkehre mit fremden Vlkern ausgeschlossen blieb, teils endlich hatte er seinen Grund in den politischen Einrichtungen. Der mit unumschrnkter Gewalt ausgerstete, fast gttlich verehrte Kaiser und der zahlreiche Stand bevorzugter Aristokraten, der Mandarinen, hielten nmlich das geknechtete Volk bei dem Herkmmlichen fest und ent-rckten ihm alles Neue. Die Chinesen konnten somit von den Erfahrungen fremder Nationen keinen Gebrauch machen und blieben hinter anderen Vlkern in der Bildung zurck, obgleich sie schon in alten Zeiten mit dem Kompa, dem Schiepulver und mit einer Art Bcherdruck bekannt waren. Selbst in der Industrie knnen sie sich mit den westlichen Kul-turvlkern nicht mehr messen, so sehr sie auch von jeher wegen ihrer Ge-schicklichkeit im Seidenbau, in der Bereitung von Porzellan, von Schreibmaterialen, Schnitzwerken u. s, w. gerhmt wurden. Nur im Acker-bau blieben sie Meister. Die Bestellung der Felder steht unter unmittel-barer Obhut des Kaisers, welcher jhrlich ein bestimmtes Stck Land selbst pflgt und best. Auch nirgends hat wohl menschlicher Flei den Erdboden so bezwungen und umgewandelt, wie in China. Die Ebenen tragen ppige Getreide- und Reisfelder, die Grten prangen voll fchner Frchte, die Wiesen sind durch knstliche Bewsserung in blumige Auen und wste Ge-birge durch mhsame Arbeit in fruchtbares Ackerland umgeschaffen. 2. Die Chinesische Erziehung bezweckt noch heute nicht Entwicklung Erziehung, der Geisteskrfte zu allgemeiner Bildung, sondern nur Erlernen dessen, was die Borfahren gewut und gebt haben. Diese Erziehung und die Regie-rungsart macht die Chinesen feige und unkrftig; dennoch haben sie von sich die grte Meinung und betrachten alle andern Völker mit hochmtiger Verachtung. Ihr Land halten sie fr den Mittelpunkt der Welt und nennen es daher das Reich der Mitte". Die Sprache der Chinesen ist so schwierig und unbeholfen, da zum Sprache, bloen Lesenlernen viele Jahre erforderlich sind. Denn ihre Schrift besteht aus 80000 Zeichen, die nicht, wie bei uns, einzelne einfache Laute, sondern ganze Wrter bedeuten. 1*

3. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. VI

1887 - Leipzig : Kesselring
Vi Vorrede. Materials stattfinden, da dem Schler im Lauf jedes Schuljahres aus dem ganzen Umfange der Geschichte Bilder vorgefhrt und diese so geordnet werden, da sie fr denselben ein Ganzes, wenn auch nur ein relatives Ganze, bilden. Schon die unterste Klasse wrde also, wenn auch in einem nach Form und Inhalt mglichst elementaren Kursus, Biogra-phien aus allen Zeitrumen kennen lernen; in der folgenden wrden dieselben, jedoch unter Einreihung von eben so viel neuen, gedrngt wie-derholt: dies alles mit tieferer Auffassung, sowie zugleich mit umfassenderer Einfhrung in den jedesmaligen Zeitraum. Auf der dritten Stufe end-lich erfolgte wiederum ein Durchwandern der ganzen Geschichte auf Grund der beiden frheren Kurse, in Verbindung mit steter intensiver und exten-siver Erweiterung 1. Durch eine solche Verteilung wrde, glauben wir. den oben gergten belstnden vorgebeugt. Der Schler wrde durch eine so durchgrei-sende Wiederholung mglichst vor dem Vergessen bewahrt; ferner wrde durch die, in den beiden nachfolgenden Kursen dem reiferen Alter des Schlers entsprechenden Erweiterungen eine gleichmigere und tiefere Auffassung vermittelt; endlich wrde selbst dem Schler, der nur eine oder zwei Klassen besucht, der Umfang der ganzen Geschichte und zwar gem seiner geistigen Reife vorgefhrt, so da er nicht blo Bruchstcke, nicht blo einen Anfang ohne Ende mit fortnhme. Zu 3. Zu einer fruchtbaren Betreibung der Geschichte auf der Schule halten wir aber namentlich noch die grtmglichste Selbstttigkeit des Schlers fr notwendig. Derselbe mu sich der jeweiligen Ge-schichtsstoffe so bemchtigen, da er sie ausfhrlich und in mglichst guter Sprache wiedererzhlen kann. Dazu gengt nicht, da der Lehrer die Bio-graphien in den Stunden vortrgt, vielmehr mu der Schler ein Lehrbuch in den Hnden haben, nach welchem er das in der Klasse Gehrte wieder-holen, ergnzen und sich so fest einprgen kann, da er dasselbe zu reproduzieren vermag. Auf zusammenhngendes Wiedererzhlen von seiten der Schler ist daher die Darstellung des Buches wie die Anordnung des Einzelstoffes ausdrcklich berechnet. Sie wird sich darum auch in jedem Kursus nach dem besonderen Standpunkt der im Auge gehabten Klasse richten, ohne jedoch allzusehr zu dem Niveau des Schlers herabzusinken. Dieseserzhlen ntigt den Schler, es mit der Aufgabe streng zu nehmen; er wird dadurch ein Aktiv, während er sonst nur zu oft in den Stunden ein Passiv ist. Auch erlangt er hierbei Gewandtheit im Sprechen, sein Wort- und Sprachvorrat wird vermehrt, seine Anschauung und seine Aus-drucksweise veredelt, selbst der Zaghaftere lernt bald freier und flieender 1 Wir haben diese also aufsteigenden Ku rse auf dem Titel als koncent.risch sich erweiternde bezeichnet und in hnlicher Weise auch Lehrbcher fr die Deutsche Sprache, die Geographie und den Rechen Unterricht bearbeitet. Vergl.: Spie und Berlet, Deutsche Schulgrammalik. In drei Kursen. Siebente Auflage. Hildburghausen, Kesselringsche Hofbuchhandlung. Prof. Dr. Stner, Rektor des Knigl. Realgymnasiums zu Dbeln, Elemente der Geographie in Kar-ten und Text. In vier Kursen. Vierzehnte Auflagt. Annaberg, Rudolph und Dieterici. Julius Ruhsam, Oberlehrer an dem Knigl. Realgymnasium zu Annaberg, Aufgaben fr da praktische Rechnen in den vier unteren Klassen der Realschulen. Nach dem neuen Mnz-, Ma- und Gewichtsystem des Deutschen Reiches. In drei Kursen. Dritte Auflage. Hildburqhausen, Kesselringsche Hofbuch-buchhandlung. Dr. Hartmann, Direktor der Annaberger Brgerschulen und Oberlehrer Ruhsam, Rechenbuch fr Stadt- und Landschulen (neue Bearbeitung der frheren Ruhsamschen Rechenschule). Sechs Hefte. Ebenda. Ruhsam, praktisches Rechenbuch fr landwirtschaftliche Schuleir. Zwei Teile. Ebenda.

4. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 5

1887 - Leipzig : Kesselring
Inder. 5 oder Schpfer, Vischnu oder Erhalter und Siva oder Zerstrer und Erneuerer. Auerdem hatte man noch eine Menge von Untergttern. Auch glaubten die Inder an die Lehre von der Seelenw ander ung. Nach dieser Lehre ist die menschliche Seele nur zur Strafe dem irdischen Krper zugesellt und ihr Streben und Ziel Wiedervereinigung mit der gttlichen Weltseele. Darum betrachten die Inder das Leben auf Erden als eine Prfungszeit, die man durch heiligen Wandel, durch Gebet, Opfer und Bungen verkrzen tonne. Verabsumt der Mensch diese Selbstrei-nigung und sinkt er immer mehr ins Bse, so wird seine Seele in Tier-leiber (mit Ausnahme der Fische) verstoen und mu die Wanderung von neuem beginnen. Daher sind die Inder freundlich gegen die Tiere und meiden den Genu des Fleisches, daher stellen sie ein ruhiges Leben und stilles Nachsinnen hher als ein thtiges Leben. Als verdienstlich galten schon frh Waschungen in dem Ganges und anderen heiligen Flssen; dazu kam spter der Gebrauch, da sich die Wei-ber nach dem Tode ihrer Männer freiwillig dem Feuertod berlieferten. Aus dem Brah m anismus ging im 6. Jahrhundert vor Chr. durch Buddha (f 543 vor Chr.) der Buddhismus hervor. Derselbe ver- Buddhis-breitete sich schnell der ganz Indien, ward aber, weil er die Gleichheit der mu. Menschen predigte und allen Kastengeist verwarf, von den Brahmanen heftig angefeindet und in Vorderindien ausgerottet. Im 1. Jahrhundert vor Chr. drang die Lehre des Buddha als Foismus in China ein und vermischte sich dort mit der Religion des Konsutse. Auch in Tibet und der Mon-golei hat sich der Buddhismus als Lamaismus bis auf den heutigen Tag erhalten. 3 Die Sprache, welche die Inder redeten, war das nunmehr aus- r M gestorbene Sanskrit. In ihm sind die wichtigsten Werke geschrieben. So (1400 vor Chr.) die vier Bcher 'der Bedas (d. h. Offenbarun-gen), die angesehenste Quelle fr die brahmanische Religion, dann das Gefetz buch des Manu (600 vor Chr.), welches der Rechts- und Kriegsgeschichte handelt, und endlich eine groe Menge von Gedichten, gleich ausgezeichnet durch bilderreiche Darstellung wie durch tiefe Empfindung und religises Gefhl. Am berhmtesten von diesen sind zwei religise Helden-gedichte, die Ramajan a und das M ah ab h ar ata, die in ihrer ursprng-lichen Gestalt dem 10. Jahrhundert vor Chr. angehren. Im Mahabha-rata steht auch die Sage der Sakuntala, die von dem indischen Dich-ter Kalisad a im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung dramatisch behandelt worden ist. Die schroffe Scheidung der Stnde ist Ursache, da der indische Geist, wo er auch thtig war, nur eine gewisse Hhe erreichte und dann stehen blieb. Indessen schufen die Inder gewaltige Anfnge in der Astronomie, Medizin und Grammatik; auch erfanden sie das Gueisen, das Zehnersystem und die Algebra. Nicht minder groß waren sie in der Baukunst, deren Blte in das Bauwerke, letzte vorchristliche Jahrhundert fllt. Ihre Tempel haben sie in und aus Felsen gehauen und mit einer Menge Hallen und Gngen verbunden. Was man an Gre, Pracht und Verzierung hervorzubringen im stnde ist, das steht man hier teils der, teils unter der Erde. Die Decken sind flach, die starken Pfeiler stehen auf hohen Unterstzen und tragen knieende

5. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 55

1887 - Leipzig : Kesselring
Geographie Italiens. 55 Italiens. Sie hatten offene Orte ohne Mauern und Thore. Ihre Haupt-beschftigung war Viehzucht und Ackerbau; als tapfere Krieger achteten sie die Freiheit fr das hchste Gut. Von Zeit zu Zeit gelobten sie einen .Heiligen Frhling (ver sacrum)/' worauf alles junge Vieh geopfert wurde und die in dem Jahre geborene Jugend 30 Jahre spater als Kolonisten ^ Die Latin er hatten das Gebiet sdlich von dem Tiber bis zu den Pontinifchen Smpfen inne. Gegen 30 Städte waren M emem Bunde vereinigt; Albalonga war der Vorort. Bei den Latinern blhte Ackerbau und brgerliche Freiheit, die Religion war mit dem Smidbau tn $erbm= dng. Sie verehrten den Saatengott Saturn und feine Gattin Ops. Auch die Gttin Vesta, deren heiliges Feuer von 6 Jungfrauen (Vestalinnen) unterhalten wurde, war bei den Latinern heimisch. Die Nachricbten der die Grndung Roms (753 vor Chr.) gehren in das Reich der Sage. Doch steht fest, da die Stadt berwiegend eme Latinifche Ansiedlung ist; die Anlage selbst hat wie bei allenstdten des Altertums in unbekannter Zeit und unter unbekannten Umstanden, jedenfalls allmhlich stattgefunden. Auerdem erscheint geschichtlich verbrgt, da ein patriarchalisches Knigtum" die erste Regierungsform war, dem sowohl die dem Romulus, als dem Servius zugeschriebenen Ver-sassungen in ihren Grundzgen entstammen. 24. Rom unter den Knigen 753509 vor Chr. 1. Roms frhstes Gebiet. Bebauung der Sieben" Hgel. Verfassung desromw lus. Vollbrger und Klieuteu; Plebejer. Einteilung der Vollburgerm ^Tribus und 10 Kurien. Die Knigswrde und ihre Jusigmen, Der Senat. ^ Weier. Einflu der Familie. Truppenmachl. 2. Romische Gottheiten: ia' Saturn, Jupiter, Mars, Vesta. Vestalische Jnngsraueu. Priester und Wahrsager. Numa als Ordner des Religionswesens. 3. Verfassung des Servius. 6 Klassen und 193 Cenlurien. hnlichkeit mit der Verfassuug des ^olon Ausbau der Serviamschen Verfassung in den Zeiten der Republik. 1. Das lteste Gebiet der Stadt Rom lag am linken Ufer des Tiber und hatte eine Gre von 500800 Quadratkilometer. Die erste Anste- Bebauung deluug geschah am P al atinischen Hgel, darnach wurden der Ka pito-der 7hgel, linus und Quirinalis und spter noch vier andere Hgel hinzugezogen, so da Rom nach und nach (unter Servius Tullius) zur Sieben- Hgelstadt" erwuchs. , Yj0 Romulus (753716) erscheint als Erbauer der Stadt und als Stifter der ltesten Verfassung/ Damals bestand die Bevlkerung aus Erste Ein-zwei Stnden: aus Brgern, welche als Mitbegrnder des Staates teilung des allen Grundbesitz und alle Ehrenrechte inne hatten, und aus Klienten oder Volkes. Hrigen. Letztere waren erbunterthnige Leute und standen unter dem besonderen, fast vterlichen Schutz ihrer Herren, die deshalb auch Patrone genannt wurden. Neben den Klienten bildete sich mit der Zeit teils durch freiwillige Niederlassung einzelner Personen, teils durch gewaltsame Herbei-ziehuna auswrtiger Brger ein dritter Stand, der Stand der Plebejer, welcher an Masse bald die Altbrger berwog. Die Plebejer waren sreie unabhngige Leute; konnten Grundeigentum erwerben und besitzen, aber' mit den lteren Geschlechtern keine giltigen Ehen eingehen, auch waren

6. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 7

1887 - Leipzig : Kesselring
Babylonier und Assyrer. 7 (722 vor Chr.). Aber schon unter seinen Nachfolger Sanherib (705), der das abhngige Medien freigeben mute, beginnt das Sinken des Staates. Hundert Jahre spter emprte sich Nabopolassar, der krie-gerische Statthalter von Babylon, wider den Assyrischen König Sarakos (Afsur-idil-ili) und eroberte in Verbindung mit Cyaxares, dem Be-Herrscher Mediens, die Stadt Ninive (606). Als der Feind in die Stadt eindringt, lt Sarakos die Knigsburg anznden und verbrennt sich darin mit seinen Weibern und Schtzen. Die Stadt wurde zerstrt und das Land unter die Sieger verteilt. Zwei Jahre nach Ninives Fall starb (604) Nabopolassar und ihm folgte sein Sohn Nebukadnezar (604561), welcher die Bltezeit Babyloniens hervorrief. Noch bei Lebzeiten seines Vaters schlug er den Babylonien. gyptischen König Necho bei Circesium (605), spter eroberte er Je-rusalem (586) und unterwarf nach dreizehnjhriger Belagerung Tyrus, die Hauptstadt Phniciens (573). Ein Teil der Juden ist von ihm 606, der Rest derselben 586 in die Babylonische Gefangenschaft geschickt worden. Seine Residenz Babylon erhob er zu dem Umfang und Glanz, wie es von der Sage der Semiramis zugeschrieben wird. Aber schon unter Nebukad-nezars jngstem Sohne Nab onetus, der in der Bibel Belsazar (Da-Niel Kap. 5) heit, kam Babylonien unter die Botmigkeit der Perser (538). 2. Die Religion der Assyrer und Babylonier war Sterndienst Religion, oder Sabismus. Fr den hchsten Gott galt Bel (Baal), der Gott des Himmels und des Lichts; ihm zur Seite stand seine Gemahlin Belit (griechisch Mylitta). Die Priester suchten aus dem Stand der Gestirne den gttlichen Willen zu deuten, beobachteten daher genau das Firmament und gewannen so astronomische Kenntnis (Lnge des Jahres). Doch trieben sie auch Sterndeuterei oder Astrologie. Daneben waren sie im Allein-besitz der in uralter Zeit erfundenen Buchstabenschrift, die, weil sie sich zur Be-zeichnung der Laute zugespitzter Striche bediente, Keilschrift genannt wird. Die Bewohner von Mesopotamien beschftigten sich mit Getreide-bau, wozu der Boden sich trefflich eignete; sie verfertigten aber auch kostbare Gewnder, herrliche Teppiche und geschnittene Steine. Ihr Handel war gleichfalls bedeutend. Sie vertrieben ihre eigenen Waren und empfingen der den Persischen Meerbusen die Produkte Indiens, um sie nach den Hafenstdten Kleinasiens zu bringen. Als gute Kaufleute haben sie zuerst Ma und Gewicht eingefhrt^. 5. Med er und Perser, 1. Abkunft und frhere Geschichte der Meder und Perser. Dejoces befreit 705 Medien von der Assyrischen Herrschaft. Phraortes (655) unterwirft die Perser. Cyaxares von Medien erobert mit Nabopolassar von Babylonien Ninive und zer-strt so das Neuassyrische Reich 606. Unter Astyages wird Medien ^558) persisch. 2. Die Lehre des Zoroaster (Zendavesta). i An der Stelle, wo ehedem Ninive gestanden, sind in neuerer Zeit Aus-grabungen veranstaltet worden Dieselben wurden 1843 von dem franzsischen Konsul Botta begonnen und seit 1845 von dem Englnder Layard fortgesetzt. Die zu Tage gefrderten Palste und Grabgewlbe geben wichtige Aufschlsse der die altassynsche Kultur und Geschichte. Vou Layard sind auch die Ruinen B a b y -lons erfolgreich untersucht worden.

7. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 58

1887 - Leipzig : Kesselring
58 Alte Geschichte. Amt ein Jahr lang behielten. Anfangs durften sie nur aus den Patri-eiern gewhlt werden. Mit Ausnahme des Diadems und Purpurmantels hatten sie die kniglichen Abzeichen; doch wechselten die Fasces zwischen beiden von Monat zu Monat. Im Laufe der Zeit wurde ihre Macht beschrnkt, zunchst durch die Provokation oder das Recht, von dem Urteil der Konsuln an das Volk zu appellieren; spter durch die Jnter-ceffion der Volkstribunen, sowie durch die Trennung der Cenfur und Prtur von dem Konsulat (S. 59 ff.). Nur in besonders gefahrvollen Lagen des Staates wurde den Konsuln unumschrnkte Gewalt erteilt. Der Senats-beschlu lautete alsdann: Videant consules, ne quid detrimenti capiat respublica". (Die Konsuln mgen darauf achten, da dem Staat kein Schaden widerfahre). Die gewesenen Konsuln fhrten den Titel Kon-sularen und standen in hohem Ansehen. Brutus und Zu den ersten Konsuln wurden Brutus und Kollatin ns , die Kollatinus beiden Retter der Freiheit, erwhlt. Sie ergnzten den unter Tarquiuius 509. Superbus (534-509) verdeten Senat wieder auf die Zahl von dreihun-dert Mitgliedern durch Aufnahme von Plebejischen Rittern. Die neu auf-genommenen Senatoren wurden von den Patricischen, welche nach wie vor Patres hieen, durch das Beiwort conscripti unterschieden; und Patres (et) conscripti lautete seitdem die Anrede an den Senat. Obwohl die Könige hauptfchlich durch den Einflu der Patricier ge-strzt waren, so gab es doch unter diesen viele, denen die republikanische Staatsform mifiel. So entstand, namentlich unter den jngeren Patri-ciern, allmhlich der Plan, die Konsuln zu strzen und Tarquinius zurck-zurufen. Doch ward die Sache entdeckt und die Verhaftung der Schuldigen bewirkt. Unter diesen befanden sich die Shne des Brutus und zwei Neffen des Kollatinus. Beide Konsuln versammelten das Volk auf dem Forum und lieen die Angeklagten vorfhren. Zuerst kamen die Shne des Brutus. Der Vater sprach das Todesurteil der sie und alsbald wurde es vollstreckt. Darauf kamen die Neffen des Kollatinus. Dieser trug auf Verbannung an. Brutus aber sprach fr den Tod. Da wurden auch diese beiden Jnglinge hingerichtet und nach ihnen die brigen Ver-schwornen. Kollatinus erschien darnach zum Konsul zu schwach, mute fein Amt niederlegen und sich aus Rom entfernen. An feine Stelle trat Pub-Valerius, lius Valerius, der sich den Beinamen Publikola" (Volksfreund) erwarb, indem er dem Volk das Recht der Provokation (der Berufung an die comitia centuriata) verschaffte. 2. Der vertriebene Tarquinius suchte jetzt mit Waffengewalt bte verlorene Herrschaft wieberzugewinnen. Er rckte mit einem Heer, das zwei Etruskifche Städte gestellt hatten, ins Rmische Gebiet, wo es am Walde Arsia. Arsia ^ zur Schlacht kam (509). Als in derselben Brutus und Aruns. des Tarquinius Sohn, einander ansichtig wurden, sprengten sie auf einander los und tteten sich gegenseitig. Zuletzt siegten die Rmer. Hierauf lie Valerius den gefallenen Brutus feierlich bestatten und hielt ihm die bliche Lobrede (laudatio). Die Frauen Roms aber betrauerten den Rcher ihrer Ehre ein ganzes Jahr lang. i Wald Arsia, unweit von Rom, an der Grenze der Landschaften Latium und Etrurien.

8. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 9

1887 - Leipzig : Kesselring
Phnicier. 9 6. Phnicier. 1. (Das Volk Israel). Phnicische Kolonien, Schiffahrt und Handel. 2. Erfindungen: Rechenkunst, gemnztes Geld, Buchstabenschrift (Taut), Glas, Purpurfarbe. Baukunst. Religion. 3. Reichtum der Phnicier, Eroberung von Tyrus durch Nebukadnezar 573. Grndung von Neutyrus, Zerstrung der Stadt durch Alexander den Groen 332. 1. Nordwestlich von Palstinas auf dem schmalen Kstenstrich zwischen Niederlas-dem Mittelmeer und dem Libanon, wohnten die Phnicier. Sie wo- n9itty ren das bedeutendste seefahrende und handeltreibende Volk des Altertums. Phfoirier* Ihre Schiffe besuchten die Inseln und Gestade des Mittelmeeres, auch Bri- tanien und die Ksten der Ostsee. Auf Antrieb des gyptischen Knigs Necho (S. 13) sollen Phnicische Seeleute sogar Afrika vom Roten Meer aus umschifft haben (600 vor Chr.). Zahlreiche K o l o n i e n befrderten und be-festigten den Verkehr mit dem Mutterland. Auf Cypern und Kreta, auf teilten und Sardinien, in Sdspanien (Tartessus und Gades, jetzt Ka-dix) und an der Nordkste von Afrika (Karthago) waren Phnicische Nie-derlafsungen. Neben dem Seehandel war auch der Verkehr zu Lande (Ka-rawanenhandel) sehr bedeutend. Die Phnicier fhrten aus allen Teilen der bekannten Erde jedem Volke zu, was es begehrte. Von den Britischen Inseln brachten sie Zinn, von der Ostsee Bernstein, aus Spanien Silber; Syrien lieferte Wein, Armenien Eisen, Pferde und Sklaven; Babylonien und Persien Leinwand und vielleicht auch Seide; die sdlicher gelegenen Lnder gaben Gewrze und Spezemen. Die Produkte Indiens wurden an den Ksten Arabiens von fremden Zwischenhndlern bezogen. 2. Die Phnicier sollen zuerst die Rechenkunst, dasgemnztegeld Erfindnn-und die Buchstabenschrift aufgebracht haben. Letztere soll von einem 8en-gewissen Taut herrhren. Auerdem wird ihnen die Erfindung des G l a s e s und der P u r p u r^s a r b e zugeschrieben. Die Sage erzhlt: Einst wollten Phnicische Schiffer, die Salpeter geladen, irgendwo am Ufer ein Essen bereiten. Da es an Steinen gebrach, errichteten sie aus groen Stcken Salpeter einen Herd und begannen zu feuern; von der Hitze schmolz der Salpeter mit der Asche und dem Kieselsande zusammen und beim Erkalten zeigte sich die durch-sichtige Masse, welche wir Glas nennen. Anfangs wurde das Glas nur zu 1 Von dem Volk Israel, welches in der Biblischen Geschichte behandelt wird, sei hier nur folgendes erwhnt: Um 2000 Abraham, Isaak, Jakob oder Israel: 12 Shne, darunter Joseph (um 1550); die Familie (70 Seelen) nach gypten, wo dieselbe zum Volke erwchst. - 1320 Moses. 1250 Josua; 1200 -1055 Richter; Könige: Saul 1055 1025, David 1025 - 993, Salomo 993 953. Teilung in Reich Inda (2 Stmme) und Reich Israel (10 Stmme) 953 Untergang des Reiches Israel durch Salmanassar 722 (S. 6). Untergang des Reiches Juda durch Nebukadnezar 586, B ab yionische Gefangenschaft 586536 (S. 7). Rckkehr durch K o r e s oder C y r u s 536 (S. 8). Die Juden bleiben Untertanen der P er f er bis 332, wo sie sich Al exand er dem Groen unterwerfen. Nach der Schlacht bei Jpsus (301 werden sie Unterthanen der Ptolemer; von 200 an stehen sie unter Syrischer Herrschaft (Seiet;den); unter An t in ch us Iv. Epiphane (167) befreien sie sich durch die Makkaber, werden aber 68 von Pomp ejus den Rmern unterworfen. Herodes der Groe König der Juden 37. Geburt Christi 1 nach Chr. Zerstrung Jerusalems und des Jdischen Staates durch Titus 70 nach Chr.

9. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 61

1887 - Leipzig : Kesselring
Streit zwischen Patriciern und Plebejern 496300 vor Chr. 61 nun schriftliche Gesetze, damit das Recht dem Wechsel persnlicher Ansichten entzogen sei und die Kluft zwischen den Parteien nicht noch mehr wachse. Deshalb schlug der Tribun Terentilius Arsa (462) vor,Terentilius da ein alle Rmer verbindendes Landrecht abgefat werde. Die Patricier Arsa leisteten den gewohnten Widerstand und suchten (457) das Volk durch andere 462. Zugestndnisse (die Gestattung von 10 Tribunen) zu beschwichtigen, aber die Plebejer griffen abermals zur Verweigerung des Kriegsdienstes und setzten so ihre Forderung durch. Im Jahr 454 reisten hierauf drei Männer nach Unteritalien und Griechenland, um die Gesetze Solons und anderer Griechen kennen zu ler-nen, und nach deren Rckkehr wurden im Jahr 451 zehn Patricier mit der hchsten Gewalt und der Ausarbeitung der Gesetze betraut. Die Decemvirn des ersten Jahres regierten zur Zufriedenheit unddecemvirat brachten zehn Gesetztafeln zu stnde, welche allgemein gebilligt wurden.451 449. Das zweite Decemvirat (450), in das man auch drei Plebejer gewhlt hatte, fgte als Ergnzung noch zwei Tafeln hinzu, mibrauchte aber seine Gewalt, indem es eigenmchtig (ohne Neuwahl) fr das folgende Jahr (449) im Amte blieb. Der ungerechte Richterspruch des Decemvirn Appius Klaudius gegen Verginia fhrte endlich den Sturz der Zehnmnner herbei, worauf die Konsuln und Tribunen wieder in ihr Amt traten (449). Die Gesetze der Zwlf Tafeln (leges duodecim tabularum) wurden die Grundlage des gesamten Rmischen Rechts und muten von der Jugend während der Zeilen der Republik auswendig gelernt werden. Die neue Gesetzsammlung fate die bisherigen Gewohnheitsrechte zusammen und gab dadurch den Brgern Rechtssicherheit. Rechtsgleichheit war in dem Zwlf-tafelgefetz nicht ausgesprochen, vielmehr der Unterschied der Stnde und mancher Vorzug der Patricier aufrecht erhalten. Ein weiterer Schritt auf der betretenen Bahn war, da die beiden Volksfreunde Valerius und Horatius, welche 448 das Konsulat be-kleideten, die Bestimmung durchsetzten, da die Beschlsse der comitia tributa, Plebiscite genannt, den Kuriatgesetzen gleich geachtet wrden. Dadurch Plebiscite. stieg die Tribusgemeinde wesentlich im Ansehen und galt nunmehr als rechtliche Vertretung der Rmischen Brgerschaft. 3. Das Kriegstribnnat 444. Die schriftlichen Gesetze hatten, wie erwhnt, die angestrebte Gleichheit beider Stnde nicht erreicht. So waren in den Zwlf Tafeln Heiraten zwischen Patriciern und Plebejern verboten; dieses Verbot verletzte jetzt die Plebejer um so mehr, da sie in Freiheiten und Rechten den Patriciern um vieles nher gekommen waren. Im Jahre 445 trat daher der Tribun Kanulejus mit dem Antrag Kanulejus aus, jenes Verbot abzuschaffen. Die Patricier fgten sich endlich. Gleich- 445. zeitig forderte der nmliche Tribun die Wahlfhigkeit der Plebejer zum Konsulat. Dagegen behaupteten die Patricier, da die Plebejer-aus reli-gisen Grnden, da sie zur Darbringung der Opfer nicht befhigt wren, vom Konsulate ausgeschlossen bleiben mten; zur Befriedigung der Gemeinde aber wollten sie gestatten, da die oberste Regierungsgewalt auch an (in der Regel sechs) Kriegstribunen bertragen werden knnte, bei deren Kriegstri-Wahl der Stand nicht in Betracht kme (444). bunen Bald hernach (442) trennten die Patricier in kluger Vorsicht von dem Kon- 444-

10. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 11

1887 - Leipzig : Kesselring
gypter. 11 Zeit wieder ab, lt aber einen fetten Schlamm zurck, der alle knstliche Dngung erspart. Ende Oktober wird der Boden, ohne ihn zu pflgen, best. Die Saat spriet rasch empor und bringt bis zum Frhling die herrlichste Ernte. Bleiben die berschwemmungen aus, oder steigt der Strom nicht hoch genug, so kommt gypten in groe Not. Darum lie schon frh (2200 vor Chr.) der König A m e n e m h a t Iii. einen groen (jetzt ausgefllten) See Meri See graben, welcher in nassen Jahren das berflssige Wasser aufnahm 2200. und in trockenen die schwache Flut verstrkte. Um die Wohlthaten des Nils mglichst zu verbreiten, wurden Kanle gegraben und Schleuen und Schpfrder in Anwendung gebracht. So ist gypten die Kornkammer des Altertums geworden. Das Land zerfllt in drei Teile: 1. in Obergypten mit der Einteilung Hauptstadt Theben, 2. Mittelgypten mit der Hauptstadt Memphis des Landes, und dem knstlichen See Meri und 3. in Unter gypten mit der Hauptstadt Heliopolis und den Stdten Sais und Pelusium, zu denen spterhin noch Alexandri a kam. Eine Meile von Alexandria liegt die Insel Pharos mit dem berhmten Leuchtturm, der zu den Wundern der Alten Welt gehrte. Untergypten hat sich erst nach und nach durch Anhufung des Nilschlammes der das Meer erhoben; der uerste, von zwei Nilarmen und dem Mittelmeer eingeschlossene Teil hat die Gestalt eines Dreiecks und fhrt den Namen Delta". 2. gypten ist wahrscheinlich von thiopien und Arabien her bevlkert worden und Meroe1 soll der erste Staat gewesen sein. Von hier aus folgten die meisten Kolonisten dem Laufe des Nils, einige aber wandten sich westlich nach der Oase Ammonium und grndeten daselbst das berhmte Orakel des Jupiter Am m on. Zeitig waren die gypter gute Ackerbauer und verstanden aus der Byssusstaude feine Gewnder und aus der Papy-russtande taugliches Papier zu bereiten. Zur Aufzeichnung ihrer Gedanken bedienten sie sich einer Bilderschrift, der sogenannten Hieroglyphen, Hiero-bei der z. B. Mut, Wachsamkeit, Flei durch Abbildung des Lwen, des glyphen. Hundes und der Biene, welchen Tieren diese Eigenschaften zukommen, aus-gedrckt werden. In der N a t u r k u n d e waren die gypter nicht unerfahren; schon 1300 vor Chr. nahmen sie das Jahr zu 365 Tagen und 5 Stunden an; auch wuten die Priester, wie wir aus 2. Mosis 7, 10 ff. wissen, einige Wunder des Moses nachzuahmen. Ebenso wurde Rechnen und Feld-m ekunst von ihnen betrieben, und war letztere um so notwendiger, da die berschwemmungen des Nils smtliche Grenzen der Lndereien verwischten. Das Bedeutendste aber leisteten sie in der Baukunst, wo sie, hnlich den Indern, durch ungeheure Gre zu wirken suchten. Die Obelisken, Bauwerke, die Pyramiden und das Labyrinth sind sprechende Zeugen dafr. Nicht minder merkwrdig sind die Trmmer von Tempeln und Palsten, welche sich an der Stelle Thebens, der hundertthorigen Stadt" 2, befinden. Hier sieht man die Reste eines groen Palastes, welcher von zwei Hfen umgeben war. Die Mauern haben eine Strke von 1015 Meter, die 1 Das Reich Meroe erstreckie sich von der groen Nukrmmuug unter dem 17. Grad der nrdlichen Breite bis zum 13. Grad. Die Ruinen der Stadt Meroe befinden sich..am Nil unter dem 16. Breitengrad. 2 Das gyptische Theben wird das hundertchorige" nach den Thorgebuden seiner Tempel und Palste genannt; die Stadt selbst war ohne Mauern und Thore.
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